Wie groß sind die Chancen der Menschheit, die ökologischen Krisen zu überleben?
Positiv denken bedeutet seinem Wortsinn nach, einen Gedanken vor“legen“, damit man ihm nachgehen, ihn überprüfen, eventuell korrigieren, zum Ausgangspunkt für weiteres Denken und Handeln nehmen und guten Gewissens kommunizieren kann. Dass ein Gedanke dafür angenehm klingen muss, heißt es nicht. Und schon gar nicht, dass man ihn schönreden sollte, auch wenn es dafür mannigfache, aber halt leider unhaltbare Gründe geben mag.
Schöngeredet aber haben Marco Bologna (Universidad de Tarapacá, Chile) und Gerardo Aquina (u.a. an „The Alan Turing Institute“, London) nichts. Sie haben auf nature.com/scientificreports einen Beitrag „Deforestation and world population sustainability: a quantitative analysis“ frei abrufbar veröffentlicht. Darin kommen sie zur Einschätzung, dass die Überlebenschance der Menschheit auf der Grundlage der heutigen Entwicklung, insbesondere des Umgangs mit den Wäldern und fruchtbaren Böden der Erde, bei 10 Prozent liegt.
Eine Zusammenfassung hat Florian Rötzer auf Telepolis unter dem Titel „Die Menschheit hat eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit des Überlebens“ verfasst.
Es wird höchste Zeit, über den Gartenzaun zu steigen und sich mit möglichst vielen Menschen zusammenzutun, um aus den 10 Prozent eine Realität zu machen.