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Viren sind so alt wie das Leben selbst und raffinierte Überlebenskünstler. Viren sind Architekten des Lebens, nicht primär Krankmacher. Sie haben die Evolution entscheidend vorangetrieben, auch die des Menschen. Rund 50 Prozent unseres Erbguts stammen von Viren. Sie gestalten das Immunsystem mit, verhelfen uns zu einem Langzeitgedächtnis und machen sich in unserem Verdauungstrakt nützlich.

Wenn wir an Viren denken, kommen uns unweigerlich todbringende Krankheiten in den Sinn, outbreaks aus Katastrophenfilmen, Ebola oder Aids, Pocken und Influenza, Masern und Schnupfen – und wir denken an das Coronavirus SARS-CoV-2. Dabei sind die meisten Viren vollkommen harmlos und existieren in einem friedlichen Miteinander mit den Menschen und anderen Lebewesen.

Was müssen wir verändern, damit unser Leben nicht von Pandemien bestimmt wird? Denn eines ist unbestreitbar: Neue, bislang unbekannte Viren werden auch in Zukunft Teil unseres Lebens sein.