Gründungstreffen des Verbands und Netzwerktag am 7. und 8. März in Linz

Am 7. und 8. März trafen sich über 30 engagierte Menschen und Vertreter*innen von mehr als 10 Solidarischen Landwirtschaften (Solawis) zum Gründungstreffen des neuen Verbands „SoLaWi Leben“ und zu einem Netzwerktreffen mit einer spannenden Podiumsdiskussion im ARS Electronica Center in Linz.

Gründungstreffen am 8. März

Es war endlich soweit! Nach jahrelanger Vorarbeit und dem unermüdlichen Einsatz zahlreicher Mitglieder aus ganz Österreich konnten wir mit Jahresbeginn den Verband der Solidarischen Landwirtschaften Österreichs, „SoLaWi Leben“, offiziell gründen. 😊

Wie ihr – als Solawi, Organisation oder Einzelperson – Mitglied werden könnt, erfahrt ihr hier!

Vor der beeindruckenden Kulisse der Stadt Linz präsentierten die Gründer*innen Arjuna, Barbara, Christoph und Tobias ihre gemeinsame Vision für die Bewegung. Im Anschluss wurden die Struktur des Verbands, die geplante Netzwerkstelle, sowie konkrete Ziele und Projekte für das Jahr 2025 vorgestellt. Zudem wurden das Budget und die Finanzierung thematisiert. In der Gründungsversammlung – vor Ort und online – wählten über 30 Aktive aus ganz Österreich und Vertreterinnen von mehr als 10 Solawis einstimmig den ersten sechsköpfigen Vorstand und zwei Rechnungsprüfer.

Dank der tatkräftigen Unterstützung vieler engagierter Menschen aus der Zivilgesellschaft durften wir die Gründung im Skyloft des ARS Electronica Centers feiern – mit einem grandiosen Ausblick auf Linz. Ein großes Dankeschön an Florian für die großartige Organisation! 😊

Das Treffen begann am 8. März mit einem Gespräch mit den langjährigen Ratsmitgliedern des Deutschen Solawi Netzwerks. Jochen Diendorf, Ernteteiler im Kartoffelkombinat, und Simon Scholl, Mitgründer des Kartoffelkombinats sowie der CSX-Bewegung, waren extra für das Netzwerktreffen und die Gründung angereist! Wir danken ihnen herzlich für ihre Unterstützung und die wertvollen Einblicke in die Anfänge des deutschen Netzwerks. Sie teilten ihre Erfahrungen und berichteten von den wichtigsten Lektionen, die sie für die Umsetzung eines Netzwerks, das Solawis tatsächlich unterstützt, gelernt haben.

Im Anschluss fand ein lebhafter Austausch unter Praktiker*innen statt sowie ein Workshop zum Thema „Solidarität zwischen Solawis“, organisiert von Arjuna und Tobias, bei dem alle Anwesenden aktiv mitwirkten. Bevor es zur Gründungsversammlung ging, wurde gemeinsam zu Mittag gegessen – bei veganen Burgern und Wraps von „Über den Tellerand“, einer tollen Initiative, die mit geflüchteten Menschen zusammen kocht. Es wurde viel geplaudert und neue Ideen ausgetauscht! Nach der Gründung machten sich die Motivierten auf zur 8. März-Demonstration und ließen den Tag bei einem feierlichen Abendessen in Linz ausklingen.

Für das Vertrauen der Mitglieder und Bewegung bedanken sich herzlich: Arjuna Gratt (Ernteschwung, Steiermark), Barbara Spechtl (Ouvertura, Wien/Niederösterreich), Christoph Schabetsberger (Ochsenherz, Wien/Niederösterreich), Eva Moser (Ernteschwung, Steiermark), Lea Wimmer (Bodenkultur, Vorarlberg) und Tobias Doppelbauer (Ouvertura, Wien/Niederösterreich).

Netzwerktreffen am 7. März

Trotz strahlendem Sonnenschein und über 20 Grad fanden sich am 7. März über 40 Aktive im ARS Electronica Center in Linz zusammen, um über die Zukunft der solidarischen Landwirtschaft und des Ernährungssystems zu diskutieren und sich zu vernetzen.

Nach einer kostenlosen Führung durch die Ausstellung „Connected Earth“ begann die Podiumsdiskussion zum Thema „Solidarische Landwirtschaft – Durch die Krise in die Zukunft?!“. Dabei wurde die Bedeutung solidarischer Gemeinschaften für eine gerechte und nachhaltige Versorgung mit regionalen Lebensmitteln hervorgehoben. Kritisch beleuchtet wurden die zerstörerischen Auswirkungen der großindustriellen Landwirtschaft auf Mensch und Natur sowie der schwierige Zugang zu Land, vor allem für junge Menschen.

Moderator Tobias Doppelbauer und das Publikum diskutierten mit Gudrun Zecha, Beraterin für Solidarische Landwirtschaft und Food Coops im Projekt „Appetit auf Gutes“, Simon Scholl, Ratsmitglied im Netzwerk der Solidarischen Landwirtschaften Deutschlands und Mitbegründer des Kartoffelkombinats und des Netzwerks für Gemeinschaftsgetragenes Wirtschaften (CSX), sowie Magdalena Meyer, Referentin für Agrarpolitik und junge Menschen bei der ÖBV-Via Campesina, Österreichische Berg- und Kleinbäuer*innenvereinigung.

Nach der Diskussion gab es bei Teigtaschen im Foyer des ARS Electronica Centers reichlich Gelegenheit, weiter zu plaudern, sich zu vernetzen und erste Ideen für zukünftige Projekte zu schmieden. Insgesamt war es ein sehr bereichernder Tag, der nicht nur die Notwendigkeit zum Handeln in der aktuellen Krise aufzeigte, sondern auch viele zuversichtliche Perspektiven für die Zukunft der Solidarischen Landwirtschaft eröffnete.

Wir danken den Kooperationspartner*innen: BioAustria, Appetit auf Gutes, Südwind, Klimabündnis, ÖBV-Via Campesina, Kollektiv Ohm.

Mit freundlicher Unterstützung vom ARS Electronica Center und dem Land Oberösterreich.