Boris Gloger, neuer Hofteiler bei Ouvertura und u.a. Betreiber des podcast „Insights“, im Gespräch mit Lorenz Glatz jun. von Ouvertura
Man hat uns von klein auf eingetrichtert, dass Wirtschaft Wachstum bräuchte und der Markt sich selbst regeln würde. Nur ist unendliches Wachstum ein Paradoxon und die unsichtbare Hand des Marktes hat sich längst als Langfinger entpuppt. Vor dem Hintergrund von sozialer Ungerechtigkeit und einer drohenden Klimakatastrophe sind die Mechanismen der Marktwirtschaft, wie wir sie kennen, grundsätzlich zu hinterfragen.
Als Mitglied der solidarischen Landwirtschaft Ouvertura erlebe ich gerade meine persönliche Agrarwende und sehe, wie man grundlegend anders – fairer und nachhaltiger – wirtschaften kann. In dieser Podcast-Folge spreche ich mit einem Gründungsmitglied der Solawi darüber, wie das funktioniert und was wir daraus für die Zukunft lernen können.
Das Grundprinzip der solidarischen Landwirtschaft ist denkbar einfach. Statt Kundschaft ist man Mitglied und verpflichtet sich für ein Jahr, einen Anteil an der Ernte zu übernehmen und dafür einen Mitgliedsbeitrag zu leisten. Bei einer guten Ernte habe ich mehr Auswahl, bei einer schlechten weniger.